„Manchmal male ich ein Haus für uns – Europas vergessene Kinder“
Krieg, Angst, Verfolgung aufgrund von Religion, Sexualität oder politischer Meinung – all das sind Gründe, warum viele Menschen ihr Heimatland verlassen und flüchten müssen. Darüber und über die traumatischen Erlebnisse, die Flüchtlinge auf ihrer Flucht und in Flüchtlingslagern erleben, berichtet das Buch „Manchmal male ich ein Haus für uns – Europas vergessene Kinder“ von Alea Horst.

Sie besuchte am Mittwoch, den 26. Oktober 2022, das EvB und hielt für die Religions- und Philosophiekurse der Stufen EF und Q1 in der Aula einen Vortrag über genau dieses Thema. Bevor Alea Horst anfing, sich intensiv mit Flucht und Flüchtlingslagern auseinanderzusetzen, war sie, wie sie selbst sagte, eine „einfache Hochzeitsfotografin“. Als sie bemerkte, dass die Realität außerhalb der luxuriösen Hochzeiten jedoch ganz anders aussah, weil zu diesem Zeitpunkt Krieg in Syrien herrschte, beschloss sie zu handeln.
Im Januar 2016 flog sie mit einer kleinen Hilfsorganisation, die sie zuvor einfach angeschrieben hatte, nach Lesbos, Griechenland ins Flüchtlingslager Moria, um dort für drei Wochen freiwillig zu arbeiten. Von ihren Aufgaben und den Zuständen im Flüchtlingslager war sie schockiert. Es gab viel zu wenige Container, in denen die Flüchtlinge schlafen konnten, weshalb viele Menschen in Zelten oder sogar draußen übernachten mussten. Es gehörte also zu ihren Aufgaben, dafür zu sorgen, dass nachts niemand erfriert. Als sie nach drei Wochen auf Lesbos nach Hause zurückkehrte, konnte sie diese schlimmen Bilder nicht mehr vergessen, geschweige denn einfach wieder in ihr altes Leben zurück. Seit 2016 reist die Hochzeitsfotografin in Länder in denen z.B. Krieg herrscht und hält dort die schrecklichen Situationen und das Leid der Menschen fotografisch fest. So war sie neben ihren Aufenthalten in Moria z.B. bereits in Afghanistan und Bangladesch. Mit jeder neuen Reise, die sie auf sich nimmt, geht sie das Risiko ein, das jeweilige Land nie wieder zu verlassen und im Gefängnis zu landen, da sie teilweise illegal in die Länder einreisen muss und sich dort dann offen als Fotografin zu erkennen gibt. Begleitet wurde der emotionale Vortrag in der Aula mit den Fotos, die sie dort gemacht hat.
Zuletzt hat Alea Horst noch ein paar Seiten aus ihrem Buch vorgelesen, in dem sie Interviews mit geflüchteten Kindern geführt hat. Die Kinder erzählten in diesen Interviews von ihren Erlebnissen und dem Leben im Flüchtlingslager. Sie offenbarten ihre größten Ängste und Wünsche. Die Autorin las von einem kleinen Jungen, der immer wieder träumte mit seiner Familie zu ertrinken und von Kindern, die mit ansehen mussten, wie Familienmitglieder getötet wurden.

So etwas aus erster Hand, also von den betroffenen Kindern selbst zu erfahren löste ein ganz anderes Gefühl aus, als es bloß in den Nachrichten zu lesen. Das Wichtigste für Alea Horst ist nämlich, dass man viel mehr darüber nachdenkt und sich damit auseinandersetzt, anstatt wegzuschauen. Denn dieses Thema verdient weltweite Aufmerksamkeit!
Ihr Kind besucht momentan die Abschlussklasse der Grundschule und wird im nächsten Jahr an eine weiterführende Schule wechseln. Ein aufregender Schritt auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft!
„Sie blinken ja, Chef!“ Um zu verstehen, wie es zu diesem Satz kam, müssen wir vorne anfangen – beim 16. Wipperfürther Stadtlauf. Dieser fand am Freitag, den 16. September 2022 statt. Über 1200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Wipperfürth und Umgebung nahmen dieses Jahr an den unterschiedlichen Läufen teil. Zuerst stand der Kindergartenlauf auf dem Programm, der für viele Besucher schon ein kleines Highlight war. Gemeinsam mit ihren Eltern liefen Kinder aus verschiedenen Kindergärten die ca. 500m lange Streckebis ins Ziel auf dem Marktplatz. Im Anschluss gab es Bambiniläufe mit insgesamt ca. 530 Jungen und Mädchen und Schülerläufe verschiedener Jahrgänge, an denen insgesamt über 320 Schülerinnen und Schüler teilnahmen. Später folgten die Staffelläufe, der Benefizlauf, der Jedermannlauf, bei dem fast 200 Menschen mitliefen und das sportliche Highlight des Abends: der Hauptlauf.
Ca. 130 Menschen, ob jung oder alt, nahmen an diesem Lauf teil und überwanden die 9km lange Strecke. Der Sieger und die Siegerin dieses Laufes wurden zum diesjährigen Stadtmeister bzw. zur diesjährigen Stadtmeisterin erklärt. Leider konnte es dieses Jahr, nachdem alle Läufe beendet waren, keine Siegerehrung geben, da es anfangs technische Probleme bei der Zuordnung der Zeiten mit den Läufern gab. Mittlerweile sind allerdings alle Ergebnisse abrufbar unter stadtlauf-wipperfuerth.de. Die Siegerehrung konnte am Mittwoch, dem 21. September 2022 in unserer Aula im EvB-Gymnasium nachgeholt werden. Es gab erfreulich viele Besucherinnen und Besucher, so dass die meisten Pokale unter viel Applaus überreicht werden konnten.
Unter den Teilnehmenden des Stadtlaufs befanden sich auch viele Lehrkräfte und Schüler*innen des EvBs. Herr Mombauer, Frau Erlenkötter, Frau Brandsch und Herr Ebbinghaus bildeten zum Beispiel eine Staffel, ebenso hatten wir auch eine Staffel aus der Stufe 5 am Start - Emma, Nio, Klara und Mia waren richtig schnell unterwegs. Und auch unser Schulleiter Herr Seifert war mit dabei. Er lief den Benefiz- und den Hauptlauf und fiel mit seinen blinkenden Laufschuhen ganz besonders auf, vor allem als es im Laufe des Abends langsam dunkel wurde. Davon war nicht nur unsere Schulsekretärin Eva Bauer ziemlich begeistert, die für das Zitat vom Anfang verantwortlich ist.




