EvB-Team erfolgreich bei den Robocup German Open 2022 – Deutsche Meisterschaft
Unser RoboCup-Team hat bei den Deutschen Meisterschaften einen sehr starken 3. Platz geholt und sich damit für die Europameisterschaften in Portugal qualifiziert. Herzlichen Glückwunsch an Lukas Krämer, Sven Saeger und Jan-Niklas Freund (v.l.n.r.) zu dieser beeindruckenden Leistung!
Hier folgt ein Bericht über die RoboCup German Open in Kassel, den die drei für unsere Schulhomepage verfasst haben.
1.Tag: Anreise nach Kassel – Anmeldung und erste Testläufe
Was ist muss der Roboter bei einem Lauf eigentlich machen?
In einem Lauf muss der Roboter einen Parkour- und einen Rescue-Bereich absolvieren. Im Parkour-Bereich muss der Roboter eine schwarze Linie am Boden verfolgen ohne sich von den Hindernissen wie „Bumpern“ (Hügelchen) oder Dosen verwirren zu lassen. Auf manchen Parkour muss der Roboter eine Steigung hoch- bzw. runterfahren. Im Rescue-Bereich geht es darum die Kugeln (Opfer) in schwarz markierte Ecken (gesicherter Bereich) zu bringen bzw. dort abzulegen. Insgesamt sind hierbei natürlich noch sehr viele (Spiel-)Regeln zu beachten.
Was ist heute passiert?
Das Team “Bit Flip”, mit den Mitglieder Lukas, Sven und Jan-Niklas unterstützt durch unseren lieben Physik-und Sowi-Lehrer Florian Dörschlen, machte sich auf den Weg nach Kassel. Jedoch nicht alle, da einige Mitglieder noch im Urlaub waren und diesen vorzeitig beendeten, um pünktlich beim Robocup da zu sein. Somit trafen sich alle Mitglieder auf dem Messegelände in Kassel. Nach einer schnellen Anmeldung machte sich das Team direkt ans Testen des Roboters, denn es sollte keine Zeit verschwendet werden.
Nach einiger Zeit und guten Test bekam das Team Hunger. Nach längeren Versuchen eine Wurst zu ergattern, müsste sich das gesamte Team geschlagen geben. Bisher überzeugte die Kasseler Kulinarik noch nicht. Hoffentlich wird der morgen startende Wettkampf besser.
Wie so oft im Leben geht es nur um die Wurst.
2.Tag: Erster Lauf – Die ersten Punkte und auch Probleme
Der Tag beginnt für unsere Jungs mit mehreren Weckern schon um 6:45, nicht das einer verschläft. Jedoch war der Schlaf nicht so berauschend, da Team bis 4 Uhr nachts noch an einer Optimierung des Roboters gearbeitet haben. Nach einem köstlichen Frühstück und einem kurzen entspannten Lauf mit allen Utensilien unterm Arm zum Messegelände ist unser Team gestärkt und einsatzbereit. Das Team war heute besser vorbereitet, da sie sich schon um 9 Uhr an den Würstchenstand stellten, nicht dass sie heute wieder mit leeren Mägen ins Hotel gehen würden.
Der erste und einzige Lauf am heutigen Tag war schon recht früh, um 10:45. Somit blieb wenig Zeit, um die gestrigen Optimierungen zu testen.
Und so sah auch der Lauf, die ersten 3 Checkpoints meisterte der Roboter ohne Probleme, nur als es Richtung Rescuebereich kam zeigten sich die ersten Konfliktstellen. Denn der Rescuebereich hatte eine starke Neigung, wodurch die Kugeln alle an der einen Wand lagen und dadurch schwierig zu erreichen waren. Nach ein paar versuchen erkannte das Team, dass es keinen Zweck habe es weiter zu versuchen. Denn jeder Neuversuch im Rescuebereich sind Minuspunkte auf einen Multiplikator, den man für Kugeln und das Rescuekit bekommt. Alles im allem war es trotzdem ein gelungener erster Lauf.
Hier nach machte sich das Team dran, die Schwachstellen, die sich im Lauf gezeigt haben, auszubessern. Somit endet der Tag mit weiterem Test und Programmieren. Damit es am nächsten Tag besser läuft.
3.Tag: Zweiter & dritter Lauf – Gut aber nicht gut genug
Nach einer weiteren Nachtschicht und wenig Schlaf startete der Tag mit einem schnellen Frühstück bei Lidl, keine Werbung, wichtigster Einkauf dabei war eine 1 Kg Packung M&Ms.
Der Wettkampf startete für unser Team schon sehr früh, denn sie müssten als erstes ran. Normalerweise sagt man, dass derjenige, der zuerst kommt auch zuerst malt. Jedoch ist dies beim Robocup nicht der Fall, denn das Team hatte wenig Zeit sich auf den Parkour vorzubereiten. Somit verlief der erste Lauf am heutigen Tag nicht so perfekt, denn der Roboter hatte Probleme mit der Rampe und beim Erkennen des silbernen Streifens. Zum Glück wird aber einer der vier Läufe gestrichen, die Jungs dürfen sich nur keinen weiteren Ausrutscher erlauben.
Dennoch kam es so, wie es kommen müsste.
Auch im zweiten Lauf blieb das Team nicht vom Pech befreit. Zwar lief die Linienverfolgung einwandfrei, aber die Kamera wollte ab dem Rescuebereich nicht mehr so wie das Team. Nach mehreren Neustarts des Roboters, raffte sich dieser und schaffte es in der restlichen Zeit noch eine Kugel und das Rescuekit in die Ecke zu befördern. Alles im allem ging der Lauf noch, aber die Ergebnisse liegen unter den Erwartungen der Teammitglieder. Somit sind eher enttäuschte Gesichter zusehen.
Und das Pech nimmt weiter seinen Lauf. Denn beim weiteren Testen im Hotel passiert auf einmal gar nichts mehr. Was ist passiert? Keiner weiß eine Lösung. Ist die Kamera wieder kaputt, die SD-Karte überfüllt oder sonst ein Problem. Das Team gibt alles, um den Roboter wieder ans Laufen zubekommen. Zur Not geht man in den morgigen Tag ohne eine Stunde Schlaf.
4.Tag: Letzter Lauf – Letzte Chance auf ein Podium
Und schon wieder war der Schlaf ziemlich kurz, denn nach mehreren die Versuchen die SD auf eine andere zu spiegeln und die neue in den Roboter einzubauen, arbeite der Roboter wieder normal bzw. sogar noch besser. Der letzte Lauf war wieder mal recht früh. Somit bleib auch hier keine wirkliche Zeit zu testen. Und nicht nur das, sondern der Parkour wurde zum letzten Tag noch mal schwieriger. Jedoch war das Team sich sicher, dass der Roboter in der Theorie alles schaffen müsste.
Das Einzige was noch gemacht werden müsste, war den Parkour vor dem Lauf sauber zu machen, damit der Roboter kein Problem mit der Kamera und dem Grip hat. Dieses mal lief alles besser, nicht nur die Linienverfolgung, sondern auch der Rescuebereich. Denn der Roboter schaffte es ohne Probleme das Rescuekit und eine Kugel in die schwarze Ecke zu befördern. Nur den Ausgang fand er nicht, somit übersprang das Team diesen Teil. Der Rest funktionierte super. Aber das war nicht bei allen anderen Teams so, denn diese hatten Probleme und machten wenig bis kaum Punkte.
Deshalb machten sich das Team Hoffnungen auf ein Podium, erster könnten sie nicht werden, da dieses Team konstant fast volle Punkte erreichte und nicht mehr einzuholen war. Aber ein 2. oder 3. Platz wäre noch drin bzw. Das Team war zu diesem Zeitpunkt 3. Platz.
Nach einer langen Wartezeit kam es endlich zu den Siegerehrungen. Und als dann Rescue Line Entry durch war kam die Disziplin unseres Teams Rescue Line.
Erster wurde das Team SchnellSchnell - diese qualifizieren sich für die Weltmeisterschaft in Thailand. Danach folgte unser Lieblings Team Technobrothers, auf welche wir seit Jahren schon immer bei der Qualifikation in Sankt Augustin treffen.
Und dann dürfen wir gratulieren, denn unser Team Bitflip schaffte es mit gutem Abstand nach unten und nur wenig nach oben auf den 3. Platz. Und ist somit auf der Europameisterschaft im Juni in Portugal dabei!
Wir gratulieren dem Team für eine außerordentliche Leistung und für ihren tollen Einsatz und wünschen ganz viel Glück bei der Europameisterschaft. Hoffentlich kommt ihr dann auch wieder mit einem Pokal nach Hause.
HIER gibt es noch mehr Bilder von der Veranstaltung.