Go for it, yes, go for it!! So lautet gewöhnlich der Ruf des irischen Rugby-Fans oder des englischen Fußballanhängers, um seine Spieler voranzupeitschen, sie aufzufordern, diesen Ball jetzt UNBEDINGT zu verwandeln. Go4IT heißt auch ein Projekt, das sich MINT, also die Förderung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, zum Ziel gesetzt hat und ausschließlich Mädchen mit Lego-Mindmaps-Robotern befasst, also Informationstechnologie, abgekürzt IT. Und das Ergebnis? Dies zu erfahren waren heute zahlreiche Eltern, die Schulleitung und Andreas Millard sowie Siegfried Baumeister vom Vorstand der Hans Hermann Voss-Stiftung in Raum 205 gekommen, wo 14 Mädchen der siebten Klassen jeweils in 2-er-Teams das Ergebnis zweitägiger Arbeit präsentierten.
Und das konnte sich durchaus sehen lassen, denn was die Schülerinnen da in einer wunderbar moderierten Präsentation zeigten, waren einerseits beeindruckende technische Leistungen, andererseits aber auch Roboter die belustigten, weil sie z.B. ein Toupet trugen, mit dem Arm winkten oder vor Berührung zurückschreckten. Allen waren von den Mädels spezielle Fähigkeiten anprogrammiert worden, sie konnten z.B. innerhalb eines schwarzen Kastens bleiben oder eine spiralförmige Linie verfolgen, konnten Hindernissen ausweichen oder diese mit kleinen Kameras sehen, konnten auf Berührung reagieren, indem sie zurück oder einen Kreis fuhren, und konnten, ganz wie gut dressiert Zirkustiere, auf ein Klatschzeichen hin gehorchen. Toll war das anzusehen, als sie bei der Eröffnung so etwas wie einen gemeinsamen Tanz aufführten, um dann - mit Klatschen dirigiert von ihren Erbauerinnen - ihre je eigenen Kunststücke vorzustellen.
Das hatten die Mädchen innerhalb eines 2-tägigen Workshops von Frau Dr. Hiltrud Westram und ihren Kollegen Michael Zeisberger und Markus Baumgart von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen gelernt. Herr Zeisberger erläuterte, dass die Schülerinnen mit der zweiten Baureihe der Lego-Roboter sehr gut arbeiten konnten, vielleicht auch gerade weil sie technisch etwas empfindlicher als die inzwischen erhältlichen Geräte der dritten Serie seien, sicher aber weil sie "so etwas haben wie ET: Die sind emotional einfach ansprechend!". Und was unterscheidet die Mädchen von den Jungs der Mindstorms-AG? "Mädchen sind am Anfang viel zurückhaltender als Jungen", sagte Frau Dr. Westram, "aber wenn sie sich einmal mit der Technik vertraut gemacht haben, dann arbeiten sie konsequenter und nachhaltiger."