Bundesjugendspiele ins Wasser gefallen

"Aufgeschoben, hoffentlich nicht aufgehoben"

  Etwas ratlos blickten die Sportlehrer des EvB heute Morgen zuerst auf das Holz des Absprungbalkens der Weitsprunggrube im Mühlenberg-Stadion und dann nach oben. "Zu gefährlich", meinten Herr Pachurka und seine KollegInnen mit Blick auf das glitschige Holz und die umgebenden Pfützen, in denen die Nieselregentropfen Kreise schlugen, ebenso wie auf den Gewitterhimmel. In der Nacht auf den 3. Juni hatte es mächtig gewittert, nicht nur im Oberbergischen, wo die Auswirkungen noch vergleichsweise harmlos waren, sondern auch südlich von hier, wo die Unwetter sogar Todesopfer gefordert hatten. Die Nachrichten am Morgen waren voll davon. Und: "Der Wetterbericht verhieß auch nichts Gutes", stellte Herr Pachurka fest. Also wurden die diesjährigen Bundesjugendspiele auf den vorgesehenen Ausweichtermin am kommenden Freitag, 6. Juni verschoben.

Dass es wenige Schulstunden später abgetrocknet und sogar etwas aufgeklart war, konnten die Sportler dann nur noch achselzuckend bedauern. "Wenn uns ein Schüler vom Blitz getroffen würde oder sich jemand auf dem glitschigen Sprungholz die Knochen bräche, dann wären wir die Verantwortlichen. Das Risiko war uns zu groß", sagte denn auch in der zweiten großen Pause Herr Pachurka, als er wehmütig den sich aufhellenden Himmel betrachtete. "Da steckst du leider nicht drin."

Am Freitag heißt es denn: "Auf ein Neues". Der Wetterbericht ist wieder durchwachsen, es könnte sogar sein, dass auch am Freitag wieder Gebrauch gemacht wird von den vorsorglich mitgebrachten Schreibutensilien. "Aber in dem Fall würden die Bundesjugendspiele für dieses Jahr dann wirklich ins Wasser fallen", meinte Herr Pachurka.