Stadtlauf 2010

Auch ohne Rekorde laufend große Erfolge 

 Zum Schluss, als alle Rennen gelaufen und alle Sieger geehrt waren, lief immer noch einer, nämlich zum Parkplatz. Warum sollte er auch gehen, wenn Laufen doch so viel schneller geht?

Laufen stand natürlich ganz im Mittelpunkt des Wipperfürther Stadtlaufes 2010, des sechsten insgesamt, der am Abend des 17. September bei wechselhaften Wetterbedingungen unter Federführung unserer Schule und der LG-Wipperfürth stattfand. Und nicht nur die Regenschauer waren neu, auch die modernisierte Zeitnahme mit Transpondern an den Laufschuhen der TeilnehmerInnen vom Schülerlauf aufwärts hatte ihre Bewährungsprobe. Kurz nach den Läufen standen die Ergebnisse fest, wurden auf einem Bildschirm im Gebäude des diesjährigen Hauptsponsors, der Kreissparkasse Köln, sichtbar, und jetzt kann man sich auch die Urkunden auf der Homepage des Stadtlaufs, http://www.stadtlauf-wipperfuerth.de/, ausdrucken lassen. Und selbst, wenn die Computerleute im Kreissparkassen-Büro nicht gerade überschwänglich gute Laune und den exaktesten Überblick hatten, im Ganzen schien das neue System gut zu funktionieren.

 Wir gratulieren den vielen Gewinnern: Im Schülerlauf gelangten Michel Ufer und Timm Frößeler von unserer Schule unter die ersten Zehn, im Staffellauf errangen  Leon Cox, Chris Lisson, Julian und Kevin Dewald den zweiten Platz und Marc Grosalski, Daniel Mansarai, Frederic Hungerbach und Linda Amamra den sechsten, im Jedermann-Lauf erreichte Till Sperling einen respektablen sechsten Rang, und selbst im Hauptlauf, den meist erfahrene erwachsene Läufer unter sich ausmachen, finden sich wieder EvB-Namen, nämlich diejenigen der drei Staffelläufer Chris Lisson, Leon Cox und Julian Dewald, übrigens alle aus der 8a, auf den Plätzen 20 bis 23. Die sind doch tatsächlich zweimal gelaufen - Hut ab!  

Das Drumherum ähnelte dem vergangener Jahre. Am Start moderierte Stefan Völker von der LG Wipperfürth, der seit Jahren als Trainer fungiert und als stellvertretender Leiter der Gesamtschule Marienheide irgendwie auch ein gutes Bindeglied zu unserer Schule darstellt. Er legte viel Wert darauf, die Läuferinnen und Läufer vor dem Start zu beruhigen und allzu großes Gedränge zu vermeiden. Die Unfallfreiheit in diesem Bereich war also ebenso sein Erfolg wie derjenige der EvB-(Sport-)LehrerInnen, die ordnend und motivierend auf die Läufer einwirkten und beim Startschuss auch das Band hoben.Und kam es einmal zu Verzögerungen, so wurde eben gemeinsam mit den Bambini gesungen - das Weltmeisterlied der Sportfreunde Stiller zum Beispiel. Stefan Völker: „Ohne die viele Manpower vom EvB könnten wir ein so großes Event wie den Stadtlauf hier niemals organisieren“. Immerhin gut hundert EvBler waren für den Stadtlauf im Einsatz, halfen bei der Vorbereitung oder standen an der Strecke. Im Zielbereich war auch die Stimme von EvB-Schulleiter Werner Kronenberg zu vernehmen, der – hin und wieder abgelöst von seinem Stellvertreter Jürgen Thiel – launig moderierte und die Sieger ehrte. Und ständig unterwegs und doch auch mit jedem im Gespräch: Eva Schneider, die gute Seele des Stadtlaufs am EvB. 

972 LäuferInnen waren insgesamt gemeldet, hinzu kamen 88 gemeldete Staffeln mit jeweils vier Mitgliedern, Staffeln, die aber nicht alle auch antraten – im Startbereich wurden sie mehrmals aufgerufen, aber ihr Startplatz blieb leer. So fiel es den Computerleuten schwer, exakte Zahlen zu nennen. René Giebeler, Rechenexperte von der LG-Wipperfürth,  ging davon aus, dass seine Vorjahreszahl von ca. 1300 wahrscheinlich knapp unterschritten worden sei. Unter den Grundschulen gewann in diesem Jahr diejenige aus Agathaberg den Preis für die höchste Teilnehmerquote unter ihren SchülerInnen. Aber selbst die Antoniusschule und die Nikolausschule aktivierten noch bis zu sechzig Prozent iher SchülerInnen. Eine tolle Leistung, die mit Preisen und einem riesigen Schmusetier für die Gewinner (Herr Thiel: „Das ist für eure Übermittagsbetreuung!“) belohnt wurde.

Die äußeren Bedingungen waren in diesem Jahr weniger gut als in den Vorjahren: Zunächst einmal war es kühler und schon etwa eine Stunde nach Beginn der Läufe setzte auch noch etwas Regen ein, der dazu führte, dass sich die Zuschauerplätze an der Strecke merklich leerten. Zudem war es durch dieses Wetter auch merklich dunkler, sodass nur die vielen Profi-Fotografen mit ihren großen Blitzgeräten keine Schwierigkeiten hatten. Wer blieb, suchte sich ein überdachtes oder warmes Plätzchen, sodass der Platz vor der Bühne bei weitem nicht so bevölkert wirkte wie sonst.

Gleichwohl: Laufen ist ein Sport für draußen, die Aktiven ließen sich von ein paar Regentropfen nicht verdrießen und das Publikum wusste sich mit Schirmen und Regenjacken zu helfen und munterte sie umso lautstärker auf. Eine Staffel hatte sich Baby-Beutel vor den Bauch gebunden, sodass sich auf der dämmrigen Strecke so mancher fragte, ob da wohl Kinder durchgeschockelt würden. Nein, alles in Ordnung, es sollte nur so aussehen, konnte die Staffel beruhigen. Andere rannten mit einem besetzten Babybuggy, den sie durch die Innenstadt schoben. Und auch die Stadtspitze war wieder vertreten: Bürgermeister von Rekowski lief – wie im Vorjahr – im Hauptlauf mit.

 

Zum Schluss, auf dem Heimweg, war da noch der einsame Läufer auf seinem dunklen Weg zum Parkplatz. Ihn jedenfalls werden wir im nächsten Jahr sicher wiedersehen, wie das Wetter auch sei, und wahrscheinlich ist er bis dahin noch etwas schneller.

 

Unsere Bildergalerie in diesem Jahr ist auch eine Art Hindernislauf: Die EvB-Fotografen vergaßen ihre Kameras zu synchronisieren, sodass die Bilder etwas durcheinander liegen. Wir bitten um Verzeihung und wünschen trotzdem viel Vergnügen beim Betrachten.

Ein erster Bericht von Julia aus der 8a ist schon eingegangen. Dieser und weitere Berichte, von EvB-SchülerInnen in den nächsten Tagen verfasst, sind unter "Stadtlauf" - "Berichte" zu finden.