Crash Kurs NRW am EvB (14.09.21)

Geschrieben von T. Schmidt & Hannah Westenberger (Q1).

Wir bedanken uns bei dem Expert:innenteam der Informationsveranstaltung “Crash Kurs NRW” für das heutige Info-Angebot in unserer Aula! Unterstützt durch die Erfahrungsberichte unseres Hausmeisters Thomas Eßer von seinen Einsätzen bei der Freiwilligen Feuerwehr wurde den Stufen Q1 & Q2 verdeutlicht, welche Verantwortung jede:r Teilnehmer:in im Straßenverkehr trägt und welche Risiken hiermit zusammenhängen.

Gerade die schlimmsten Folgen, die im Ernstfall geschehen können, wurden nicht ausgespart. Die Veranstaltung, in der auch durch Bild- & Tonaufnahmen ein sehr anschaulicher Eindruck der Unfallfolgen gerade bei jungen Verkehrsteilnehmer:innen entstanden ist, ist in Teilen sehr beunruhigend, aber gerade hierdurch auch so wirkungsvoll. Der folgende Text ist ein Erfahrungsbericht von Hannah aus der Q1, die ihre Eindrücke für unsere Homepage festgehalten hat:

"Am 14.09.2021 fand für uns, die Q1 und Q2, ein Crash Kurs zum Thema Verkehrssicherheit statt. Erwartet hatten wir eigentlich nicht wirklich viel oder eher gesagt hatten wir keine richtigen Vorstellungen was denn dort passieren würde, niemand hatte uns etwas darüber erzählt und das Einzige was wir wussten war, dass man sich dafür freistellen lassen konnte, wenn man vorbelastet war, und um ehrlich zu sein, hat uns das schon ein wenig Angst gemacht. Da dachten wir dann noch, dass es vielleicht laut oder so wird...

Als wir dann in die Aula kamen und das Ganze anfing, wurden die anwesenden Personen vorgestellt, unter anderem ein paar Polizisten, Notfallsanitäter und ein Seelsorger war auch dabei. Am Anfang war es eigentlich wie jeder Informationskurs, den wir bisher so hatten, ein paar Fakten zu Unfallstatistiken in unserer Altersgruppe (wo die Zahlen schon ziemlich hoch lagen) und Wege solche Unfälle zu vermeiden. So ging es dann noch ein bisschen weiter und dann folgten 2 Videos, die schon eine gewisse Stille mit sich brachten, vor allem wahrscheinlich, weil es zum einen um ein Unfallopfer selbst ging und zum anderen dann noch Bilder von Unfallorte bei uns in der Nähe gezeigt wurden, was das alles irgendwie noch bedrückender machte als es sowieso schon war. Doch dann folgte der Part der uns alle, eingeschlossen mich selbst, am meisten mitnahm.

Die unterschiedlichen Sanitäter, Polizisten etc. erzählten von ihren persönlichen Erlebnissen mit gewissen Unfällen, die sie nicht mehr loslassen, inklusive Bilder. Das war schon ziemlich krass und niemand wusste so richtig wie man sich Verhalten sollte, was für mich persönlich jedoch, und ich weiß auch für viele andere, das schlimmste war, (was mich ehrlicherweise im Endeffekt auch etwas zum Weinen gebracht hat) war die Erzählung von unserem Hausmeister Herrn Esser. Um nicht respektlos mit der Situation umzugehen, werde ich keine Details erzählen, doch ich finde, es reicht zu wissen, wie nah es uns allen ging und wie bedrückt wir uns alle fühlten als wir später wieder aus der Aula rauskamen. Wir mussten dann alle erstmal realisieren was gerade passiert war und die Stimmung war auf keinen Fall mehr so wie in der ersten Pause.

Ich bin mir sicher, dass der Kurs bei vielen, wenn nicht sogar bei allen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Es war vielleicht nicht genau so wie wir es uns vorgestellt hatten, aber es war auf jeden Fall ziemlich krass und im Nachhinein auch reflektierend. So schnell werden wir die den Kurs und die Geschichten wahrscheinlich nicht mehr vergessen."

Wir bedanken uns bei Hannah für ihren ehrlichen Bericht und hoffen, dass die Eindrücke bei unseren Schüler:innen noch möglichst lange nachwirken, damit immer alle sicher unterwegs sind und auch überall gut ankommen. Vielen Dank an alle Beteiligten!

P.S.: Über Instagram erreichte uns am Tag nach der Veranstaltung noch der folgende Kommentar der Polizeidienststelle Gummersbach (@polizei.nrw.gm):

"Danke für die positive Rückmeldung - gerade erst gestern hat unser Innenminister über nun insgesamt 1.000.000 Teilnehmer*innen seit 2010 berichtet.

Die Veranstaltungen, bei denen Unfallopfer, Angehörige, Rettungskräfte, Notfallseelsorger*innen und Polizist*innen über ihre Erlebnisse im Zusammenhang mit schweren Verkehrsunfällen berichten, hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck und wirken!

So sind die Unfallzahlen in der Gruppe der Fahranfänger zwischen 18 und 24 Jahren deutlich zurück gegangen. Die Zahl der getöteten jungen Menschen sank seit 2007 um über die Hälfte!"