EvB on tour... Strukturwandel im Ruhrgebiet

Geschrieben von S. Mombauer.

Am Dienstag den 2. Juli unternahmen die beiden Erdkundekurse der Q1 eine Exkursion ins Ruhrgebiet. Es ging zum Einen darum den bereits in der Q1 erarbeiteten Stoff des Strukturwandels im Ruhrgebiet auch einmal hautnah zu erleben, zum Anderen darum Elemente der Stadtplanung , die in der Q2 thematisch im Unterricht vorkommen, schon einmal vorab kennenzulernen.

Der Startpunkt unserer Exkursion war in Essen, wo wir uns einen Überblick über den Strukturwandel am Beispiel des Krupp Geländes ansahen. Wo früher ein Stahlwerk stand, befindet sich heute die Unternehmenszentrale von Thyssen-Krupp und von den einstigen Industrieanlagen ist nichts mehr zu sehen. Nach einer kurzen Fahrt, die uns durch eine ehemalige Arbeitersiedlung führte, kamen wir in Bottrop am Tetraeder an. Der Tetraeder gehört zu einer von mehreren künstlerischen Gestaltungen der ehemaligen Halden des Steinkohleabbaus. Es mussten einige Stufen erklommen werden, aber dann hatten wir einen hervorragenden Blick auf das Ruhrgebiet und bekamen eine Vorstellung von der Größe der einzelnen Zechen.

Weiter ging es dann zum CentrO in Oberhausen. Hier machten wir einen kurzen Spaziergang, welcher uns auch über die angeblich renaturierte Emscher führte. Alle waren sich einig: hier wollten wir schnell wieder weg. Allerdings erfuhren wir genau an dieser Stelle, dass die Emscher ein offener Abwasserkanal war bzw. in Teilen immer noch ist. Das Wasser wird zwar bevor es in den Rhein fließt durch Kläranalagen gereinigt, aber die Vorstellung entlang dieses Gewässers wohnen zu müssen, war für uns alle unerträglich. Gut, dass die Emscher auch in diesem Bereich bis 2020 wieder sauber sein soll und die Abwässer dann endlich unterirdisch in Kanälen entsorgt werden.

Die Mittagspause verbrachten wir dann in der Coca Cola Oase im CentrO, welches wir vorher im Unterricht ausführlich als Beispiel für den Strukturwandel erarbeitet hatten.

Letzter Halt unserer Exkursion war der Landschaftspark Duisburg-Nord. Hier auf dem alten Gelände der Firma Thyssen steht noch ein Hochofen und die alten Industrieanlagen sind erhalten geblieben. Allerdings hat sich die Nutzung geändert, so kann man z.B. in der alten Gießhalle heute einen Kletterpark erkunden.

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Förderverein des EvBs, der sich großzügig an den Kosten der Exkursion beteiligt hat.