Chemie-Doktorand Florian Bolz am EvB

Geschrieben von M. Heckmann.

Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Kunststoffe – organische Werkstoffe“ hat sich der Chemie-Grundkurs am 03.04. mit sog. „Wundermaterialien der Zukunft“ beschäftigt. Neben Carbon und wasserlöslichen Bio-Kunststoffen wurden hierbei ebenfalls OLEDs (organische Licht emittierende Diode) näher betrachtet.

Anzeigen aus OLEDs welche, anders als LCDs (Flüssigkristall-Displays), keine Hintergrundbeleuchtung benötigen, biegbar sind, einen höheren Schwarzwert zeigen und weniger Strom benötigen, werden schon heute in Fernsehern und Handys verbaut und ihnen wird aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften ein hohes Potential für den zukünftigen Markt zugesprochen.

Florian Bolz, welcher am Institut für Physikalische Chemie promoviert, beschäftigt sich mit der Herstellung und Optimierung von organischen Speichern (OMEMs), denen die OLED-Technologie zugrunde liegt. Er hatte sich auf Nachfrage von Herrn Heckmann bereit erklärt, seine Erkenntnisse, Ergebnisse und Eindrücke des Chemiestudiums und der Promotion am EvB vorzustellen und zu teilen.

Im Rahmen seines Vortrages, wurden die verschiedenen Struktur-Eigenschaftsbeziehungen, die Funktionsweise und die Verwendung der OLEDs den SuS nähergebracht. Neben der Möglichkeit für die SuS Fragen zum Alltag eines Wissenschaftlers oder dem generellen Studienablauf eines Chemie-Studenten zu stellen, wurde den SuS die Möglichkeit geboten, selbst am Prozess der Herstellung einer OLED teilzuhaben. Zu diesem Zweck hatte Herr Bolz einen „OLED-Baukasten“ der Universität zu Köln mitgebracht, mit welchem er mit der Unterstützung der SuS eine simple OLED vor Ort nachbaute um die grundlegende Funktionsweise zu demonstrieren.

Wir bedanken uns bei Herrn Bolz für sein Engagement und den großartigen Vortrag und hoffen auch in Zukunft auf seine Unterstützung im Bereich der „Wundermaterialien der Zukunft“.

         

Die Abbildung zeigt ein von Herrn Bolz hergestelltes photochromes „schaltbares Monomer“ in Lösung, welches reversibel durch Bestrahlung mit blauem Licht „eingeschaltet“ und durch Bestrahlung mit rotem Licht „ausgeschaltet“ wird (Farbänderung des Monomers).

Weitere Eindrücke und Bilder findet man HIER.