FFF bei Herrn Dudziak

Geschrieben von Franzis-Fragen-Freitag Team.

Diese Woche war das FFF-Team bei Herrn Dudziak. Von ihm haben wir ein paar interessante Informationen darüber bekommen, warum es spannend ist, Physik zu studieren, wie er es an unserer Schule findet und warum selbst eine Tätigkeit im Orchester etwas mit Physik zutun hat.fff2

Die erste Frage an Herrn Dudziak stammte von Janis: "Wie kommt man darauf, Physik zu studieren?"

Herr Dudziak: "Kann man noch etwas anderes studieren?

Im Ernst: Seit ich mich erinnern kann, haben mich naturwissenschaftliche Fragen interessiert. Hinzu kommt, dass ich hervorragenden Unterricht während meiner eigenen Schulzeit hatte.
Besonders spannend fand ich damals das Fach Chemie. Gerade in der Jahrgangsstufe 8 (zu meiner Schulzeit war es noch die Jahrgangsstufe 9) lernt man einen wirklich neuen Blick auf die Welt kennen und die Frage, was diese im "Innersten zusammenhält" kann – zumindest vorerst – beantwortet werden.
In der Oberstufe gibt es mit der Einführung in die moderne Physik, also Relativitätstheorie und Quantenphysik, sehr viele neue Fragen und hin und wieder auch Antworten. Sollte man bis dahin noch nicht über die Grenzen der (eigenen) Erkenntnis nachgedacht haben, besteht spätestens dann die Gelegenheit dazu. Staunen ist erlaubt!
Nachdem das eigene Weltbild, sofern man sich darauf einlässt, ein Update vom 19. auf das 20. Jahrhundert erfahren hat, kann man erahnen, was es im 21. Jahrhundert noch alles zu wissen gibt.
Dann führt eigentlich kein Weg mehr an einem Physikstudium vorbei..."

Fynn aus der Q2 fragte: "Wie gefällt Ihnen unsere Schule? Waren Sie vorher an einer anderen Schule?"

Herr Dudziak: "Vor meiner Einstellung am EvB habe ich knapp anderthalb Jahre am Gymnasium Lindlar unterrichtet und davor mein Referendariat an der Gesamtschule Waldbröl und am benachbarten Hollenberg-Gymnasium gemacht.
In Lindlar waren mir die Strukturen besonders vertraut, da ich dort selbst zur Schule gegangen bin. Viele Dinge, die an Schulen unterschiedlich sind, betreffen die Schülerinnen und Schüler aber gar nicht unmittelbar.
Nach den ersten 15 Unterrichtstagen kann ich sagen, dass es mir am EvB-Gymnasium wirklich gut gefällt!"

Die letzte Frage kam von Jessi (Q2): "Wenn Sie sich ein Fach aussuchen könnten, was unterrichtet werden sollte, was wäre es?"

Herr Dudziak: "Die besten Fächer unterrichte ich schon! Daneben habe ich in der Vergangenheit das Fach "Naturwissenschaften", das an meiner letzten Schule in Klasse 5 zusätzlich zum Fach Biologie stattfindet, unterrichtet. Hier konnten die Lernenden neben der Durchführung vieler Versuche auch z.B. einen Blick in das Universum werfen.
Als Schüler hatte ich im WPII-Bereich ein Fach, das die Fächer Biologie und Chemie verknüpft – das war eine tolle Sache.

Selbstverständlich gibt es aber auch schöne Dinge neben den Naturwissenschaften: So habe ich an meiner letzten Schule in verschiedenen Ensembles (Bigband, Orchester etc.) mit Schülerinnen und Schülern zusammen Musik gemacht. Gerade weil ich dabei mitgespielt habe und keine Leitungsfunktion hatte, bestand die Möglichkeit, die Schülerinnen und Schüler auf einer anderen Ebene kennen zu lernen.
Ganz ohne Naturwissenschaften geht es dann doch nicht, denn natürlich ist Musik in Wirklichkeit auch eine – besonders schöne – Anwendung der Physik."

In Gedenken an Erika Schimann

Geschrieben von W. Kronenberg.

Die Schulgemeinde des EvB-Gymnasiums hat mit Traurigkeit vernommen, dass die ehemalige Lehrerin, Frau Erika Schimann, am 10. Februar 2015 verstorben ist.

Frau Schimann war als engagierte Musiklehrerin von 1975 – 1988 an unserer Schule tätig. Mit dem Musical "Godspell" hat sie 1985 die Initialzündung für die seit Jahrzehnten fortdauernde Tradition der Schulmusicals am EvB ausgelöst und damit das spätere Schulleben nachhaltig beeinflußt.

Unser Mitgefühl gilt Ihrer Familie. Die Schule wird sich Ihrer sehr gerne erinnern.

(Unter diesem Link findet sich am Ende der "Mitteilungen Nr. 46, Dezember 1985" auf den Seiten der evb-oldies der damalige Bericht aus dem Lokalteil der Bergischen Landeszeitung über das Musical und Frau Schimanns Engagement.)

FFF bei Herrn Menz

Geschrieben von Franzis-Fragen-Freitag Team.

Wer kennt es nicht..? Man steht vor dem Vertretungsplan und hofft, dass sein Unterricht ausfällt und, dass es keine Vertretung gibt. Aber natürlich gibt es eine Vertretung und man fragt sich, ob die Vertretungsplaner das mit Absicht machen. Was der Job als Vertretungsplaner alles mit sich bringt und ob Sport wirklich gesund ist, hat uns Herr Menz beantwortet.

Marc aus der 8d wollte wissen: "Wieso wollten Sie den Stunden- und Vertretungsplan übernehmen?" fff2

Herr Menz: "Eine gute Frage, weil man sich ab zu noch einmal die Beweggründe für etwas klar machen sollte, was man macht. Also: Vor mittlerweile 6 Jahren bin ich von den damaligen Stundenplanmachern, Herrn Külzer und Frau Persian, angesprochen worden, ob ich mir nicht vorstellen könnte, bei der Stunden- und Vertretungsplanerstellung mitzumachen. Ihre erste Frage war, ob ich gerne Schach spielen würde. Zunächst war ich verwundert, aber beide sagten, dass Stundenplanerstellung viel mit Schach spielen zu tun  hat, weil Entscheidungen, die man bei der Stundenplanerstellung für eine Klasse trifft, Auswirkungen auf andere Klassen haben. Und diese muss man im Blick haben. Und das ist sicherlich ähnlich beim Schachspiel, wo man Spielzüge hinsichtlich dessen, was daraus resultieren kann, durchdenken muss. Dass man bei der Stundenplanerstellung strategisch denken muss, war ein Grund mit einzusteigen. Des Weiteren kommt hinzu, dass man Schule aus einer anderen Perspektive her kennen lernt. Das ist spannend und man trägt zugleich auch einiges an Verantwortung. Das ist reizvoll, aber man wird es auch allen nicht immer recht machen können. Das kennt ihr sicher auch, wenn ihr gerne frei hättet und Herr Mombauer und ich entscheiden, dass ihr Vertretung bei Frau X oder Herrn Y habt. Die Kehrseite der Medaille ist sicher der zeitliche Aufwand, die der Job mit sich bringt. Z.B. basteln Herr Mombauer und ich an euren Stundenplänen, wenn ihr noch in euren wohlverdienten Sommerferien weilt."

Die zweite Frage kam von Michelle (9b): "Was hat Sie bewegt Lehrer zu werden und den Weg zu gehen den Sie heute noch gehen?" 

Herr Menz: "Mein Motto ist: Be a Hero - Be a Teacher

Dabei dürft ihr bitte den „HERO“ nicht überbewerten. Ich fand und finde es unglaublich spannend, vielschichtig, aufreibend und interessant mit euch zusammenzuarbeiten. Es macht wirklich viel Spaß! Und wenn man das Ziel sieht, nämlich das bestandene Abitur, lohnt es sich doch auch. Oder?"

Schließlich hatten wir, das Franzis-Fragen-Freitag Team, auch noch eine Frage: "Da Sie Sport- und Biologielehrer sind, kennen Sie sich gut mit unserem Körper aus. Was halten sie vom Sprichwort: 'Sport ist Mord?' " 

Herr Menz: "Kommt sicherlich auf die Sportart an. Wenn ich z.B. die Bekloppten sehe, die abseits der Piste im Tiefschnee unterwegs sind und sich dann wundern, dass ihnen eine Lawine auf den Kopf fällt, dann gebe ich dir recht. Das Beispiel zeigt aber auch, dass es darauf ankommt, wie ich mich selbst verhalte. Halte ich gewisse Sicherheitsstandards ein, dann behaupte ich, ist das Risiko beim Sport ums Leben zu kommen, sehr gering. Wenn ihr z.B. stark erkältet seid, solltet ihr z.B. keinen Sport betreiben, da die Erkältung „auf das Herz“ gehen könnte (eine sogenannte Myocarditis). Aber eigentlich „sagt“  euch euer Körper, wenn ihr euch nicht anstrengen sollt, weil ihr euch einfach schlapp fühlt. Ansonsten überwiegen für mich die positiven Momente des Sports. Neben den positiven Effekten für die Gesundheit, macht es doch einfach nur Spaß, Sport zu machen. Und am besten nicht alleine, sondern in der Gruppe." 

Wir bedanken uns bei unserem heldenhaften Vertretungsplaner Herrn Menz und bei den SchülerInnen, die uns ihre Fragen geschickt haben!

Kommenede Woche habt ihr die Möglichkeit, unserem neuen Physik und Chemielehrer Herr Dudziak eure Fragen zu stellen. Die Fragen bitte bis nächsten Mittwoch per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schicken. Ein schönes Wochenende und viel Spaß beim überlegen von neuen Fragen!

Crashkurs für die Oberstufe

Geschrieben von T. Schmidt.

An diesem Freitag, den 20.02.2015, findet für sämtliche Schülerinnen und Schüler der Stufen EF, Q1 und Q2 in der 5.&6. Stunde die Veranstaltung "Crashkurs NRW" statt. Eine Teilnahme ist grundsätzlich für Alle verpflichtend, eine Ausnahmeregelung hierzu wird im übernächsten Absatz erläutert.

Es handelt sich um eine Präventionsveranstaltung für jugendliche und erwachsene Teilnehmer am Straßenverkehr in Zusammenarbeit mit der Polizei. Verkehrspolizisten, Notärzte, Unfallseelsorger etc. malen sehr konkret die Folgen leichtsinnigen, riskanten oder alkoholisierten Fahrens aus und versuchen die Teilnehmer dabei vor allem auf der emotionalen Ebene anzusprechen.

Wer in der Vergangenheit oder in letzter Zeit mit schweren Verlusterfahrungen in seinem sozialen Umfeld konfrontiert war und sich einem solchen Programm nicht aussetzen möchte, kann sich vor der Veranstaltung durch die Kursleitung oder bei der Schulleitung von der Teilnahme befreien lassen. Auch wer während der Veranstaltung das Gefühl hat, emotional überfordert zu werden, kann die Aula jederzeit verlassen und wird vor der Aula auf Ansprechpartner treffen. Es handelt sich aber nicht um eine „Horror“-Veranstaltung, genauere Informationen zum "Crashkurs NRW" und den Hintergründen der Aktion findet man HIER.

Anwesenheitspflicht im Schulgebäude besteht für alle Schülerinnen und Schüler der EF, Q1 und Q2 während der gesamten Veranstaltung, auch für diejenigen, deren Stundenplan nach der 5. Stunde enden würde.

"Pädagogischer Tag" (Mi, 25.02.15)

Geschrieben von T. Schmidt.

Am Mittwoch, den 25. Februar 2015, findet am EvB ein "Pädagogischer Tag" für das gesamte Kollegium statt. Während sich also alle Lehrerinnen und Lehrer diesmal besonders mit dem Thema der Schulentwicklung beschäftigen, haben die Schülerinnen und Schüler einen unterrichtsfreien Studientag vor sich.

Die Berufsorientierung für die Stufe Q1 findet dennoch statt! Es handelt sich um die ausgefallenen Termine bei Herrn Luntscher. Hier gilt der Plan für den ausgefallenen Tag, die Schülerinnen und Schüler begeben sich zu den thematischen Veranstaltungen, für die sie sich eingetragen haben.

Die jeweiligen Veranstaltungsorte sind auf dem Vertretungsplan angegeben.

Jeckes Treiben in der Pausenhalle

Die fünfte Jahreszeit, besser bekannt als Kareval, wird nicht nur in Köln ausgiebig gefeiert. Auch am EvB konnte man, wie jedes Jahr, verkleidete und jecke Schüler und Lehrer erleben. In den Pausen und in der 5. und 6. Stunde wurde so die Pausenhallt von Karnevallsmusik erfüllt, zu der viele der Schüler den Tag feierten.


Während die Unterstufe in der Aula zusammen Karneval gefeiert haben und die Auftritte der anderen Klassen bewunderten gab es für die Schüler der 9. bis 12. Stufe eine von Schülern organisierte Karnevalsfeier in der 5. und 6. Stunde. So tanzten, lachten und feierten die Schüler der verschiedenen Stufen zusammen mit den Lehrern in der Pausenhalle zu jeglicher Art von Karnevalsmusik von den älteren Bands wie Brings, die Bläck Fööss oder die Höhner bis hin zu den neueren Bands, wie zum Beispiel Kasalla . Es wurden die Kostüme der anderen 

Bewundert, Fotos gemacht und vorallendingen hatte man Spaß. Bei den Schülern der Q2 konnte man deutlich sehen, dass ihnen mal wieder bewusst wurde, dass an diesem Tag für sie ein letzten Mal Karneval am EvB gefeiert wurde. "Krass wie die Zeit vergeht" konnte man so von einigen von ihnen hören, die diesen Moment noch mit dem einen oder anderen Bild verewigten.

Doch auch auf einen besonderen Programmpunkt mussten die Schüler nicht verzichten. Der Sportkurs der Q2 von Frau Schneider hat sich die letzten Schulstunden damit auseinandergesetzt einen Gardetanz extra für diesen Tag einzustudieren, was dann dazu führte, dass der gesamte Kurs, sowohl Jungen als auch Mädchen, in Röcken begannen ihren Tanz vorzuführen und mit tosendem Applaus gefeiert wurden.

Insgesamt betrachtet war dieses Karneval für mich noch einmal einer dieser Tage um Revue von den letzten Jahren am EvB passieren zu lassen. Es ist erstaunlich, wie schnell doch die Schulzeit so vergeht. Doch vorallem jetzt sollte man nicht traurig sein, sondern Karneval genießen und seinen Spaß haben. Daher: Ein dreifaches Alaaf! EvB – Alaaf, Wipperfürth – Alaaf, Kölle - Alaaf!

Die Bilder von den jecken Schülern findet ihr in der Bildergalerie.

Karneval 2015 - Die spinnen, die Römer!

Geschrieben von Joël Schulz-Andres (& Co.).

Die spinnen doch, die Schüler! Das jedenfalls hätte man denken können, bei einem Blick in die an Weiberfastnacht voll besetzte Aula unserer Schule. Tatsächlich war dies auch der Fall, denn die weit über 300 Schüler der Klassen Fünf bis Acht waren alles andere als ernst und sponnen fröhlich vor sich hin.

Ihr ahnt sicherlich schon worum es geht... Richtig, um DIE alljährliche Karnevalssitzung der Unterstufe (plus x), die in diesem Jahr unter dem Motto „Ave EvB – Die spinnen die Römer!" stand.

Dem Motto entsprechend war die ganze Aula abwechslungsreich geschmückt mit lateinischen Sprüchen, Zitaten, römischen Säulen und Bildern. Akzente setzten auch die Verkleidungen, denn Römer, Legionäre, Gladiatoren und unbeugsame Gallier lagen in diesem Jahr voll im Köstumtrend. Aber fangen wir doch einmal vorne an und berichten Schritt für Schritt über die nicht so ganz ernst gemeinte karnevalistische Sitzung mit ihrem enormen Unterhaltungswert, bei der gelacht, gesungen, geschunkelt und gefeiert wurde und wo sich mancher auch gerne mal selbst auf die Schippe nahm.

FFF bei Frau Landau

Geschrieben von Franzis-Fragen-Freitag Team.

Das "Franzis-Fragen-Freitag Team" hat sich auf die Suche begeben, um nach einer sprachbegabten Hummel zu suchen. Tatsächlich haben wir eine gefunden: Frau Landau!

Thomas aus der 8. Klasse fragte: " Erinnern sie sich an ihr erstes Karneval und als was werden sie dieses Jahr an Karneval gehen?"

Frau Landau: "Meine ersten Karnevalserinnerungen waren eher negativ. Ich wurde immer als Clown oder Indianer geschminkt. Die Schminke war nach spätestens 10 Minuten verschmiert oder ganz weg, weil ich mir ständig durchs Gesicht gewischt habe. fff2Und die Kostüme haben immer gejuckt, so dass es für mich immer eine lästige Sache war.

Später, als ich Teenie war, fiel mir meistens einen Tag vorher ein, dass ich mich unbedingt verkleiden wollte, so dass das Improvisationstalent meiner Eltern und Freunde gefragt war…

Mittlerweile bin ich sogar seit einigen Jahren im Karnevalsverein und plane frühzeitig: dieses Jahr gehe ich als Hummel ;) und habe echt Spaß an Karneval."

Anabel aus der 9b fragte uns, ob Frau Landau ein Lebensmotto hat und wenn ja, welches und warum?

Frau Landau: "Oh, ob ich ein richtiges Motto habe, weiß ich gar nicht. Aber ich versuche immer positiv zu denken, es geht immer irgendwie weiter. Meistens klappt das ganz gut.

Viele Dinge muss man einfach auf sich zukommen lassen. Und es wenn Probleme oder Herausforderungen gibt, versuche ich die positiven Seiten daran in den Vordergrund zu stellen. Mit einem Lächeln klappt vieles besser und manchmal steckt das sogar die Mitmenschen an ;) "

Die letzte Frage kam von Janis: "Wie kamen sie dazu, Französisch und Englisch zu unterrichten?"

Frau Landau: "Sprachen haben mir immer schon gefallen. In der Schule habe ich so ziemlich jedes Angebot wahrgenommen, erst natürlich Englisch, dann Latein und Französisch, später noch Spanisch. Ich finde es toll, wenn man auf Menschen trifft, die eine andere Sprache sprechen und man sich trotzdem mit ihnen verständigen kann. Neulich habe ich in einem kleinen Laden einer jungen Frau aus Afrika beim Übersetzen eines Problems helfen können, da sonst dort niemand Französisch sprach.

Und man lernt natürlich auch viel von andere Kulturen dazu. Außerdem verdanke ich alle meine Jobs, die ich während des Studiums hatte, meinen Fremdsprachenkenntnissen.

Im Unterricht versuche ich diese Freude daran auch an die SchülerInnen weiterzugeben; manchmal klappt es – manchmal leider nicht."

In der nächsten kurzen Schulwoche werden wir unserem Vertretungs- und Stundenplaner, Herrn Menz, Fragen stellen. Eure Fragen könnt ihr uns an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bis zum nächsten Mittwoch schicken. Wir freuen uns schon jetzt auf interessante Fragen von euch, bedanken uns herzlich bei Frau Landau und den drei SchülerInnen und sagen in diesem Sinne: "Alaaf (und Helau)" und wünschen Allen ein schönes, langes Karnevalswochenende!

In Gedenken an Udo Lattek

Geschrieben von T. Schmidt.

Am Samstag, den 31.01.15, verstarb der ehemalige EvB-Abiturient und Lehrer Udo Lattek im Alter von 80 Jahren nach langer Krankheit. Lattek gilt als erfolgreichster deutscher Vereinstrainer. Bevor er aber seine internationale Karriere als Spieler und Fußballehrer begann, war er zunächst seit 1948 Schüler unserer Schule, die er im Jahr 1955 mit dem Abitur verließ.

In seiner Kindheit erlebte Lattek die Schrecken des Krieges, er musste mit seiner Mutter aus Ostpreußen bis nach Dänemark fliehen und erkrankte schwer. Erst nach seiner Rückkehr nach Deutschland gesundete er wieder und legte im Jahre 1948 die Aufnahmeprüfung für das Gymnasium Wipperfürth ab. Über diesen Einschnitt und die Zeit am EvB sagte Lattek selbst: "Jetzt begann eine neue Zeit für mich. Ich fand Freude an der Schule und lernte mit Eifer."

Im Anschluss an die Reifeprüfung, nämlich in der Zeit von 1956 bis 1959 war Lattek zudem (aushilfsweise) für mehrere Jahre als Diplom-Sportlehrer am Engelbert-von-Berg-Gymnasium tätig, wie ein Blick ins Schularchiv belegt.

Ab 1965 begann Latteks Profi-Karriere als Trainer bei der deutschen Jugendnationalmannschaft. Zeitgleich war er Helmut Schöns Assistent in der A-Mannschaft. Mit dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach gewann er zwischen 1972 und 1987 insgesamt acht Meisterschaften. Außerdem holte er mit dem FCB dreimal den DFB-Pokal und war dreimal Sieger im Finale des Europapokals (mit Bayern, Mönchengladbach und dem FC Barcelona). Auch nach Beendigung seiner Profikarriere blieb Lattek lange aktiv und hatte viele Fernsehauftritte als Fußballexperte. Die Verbundenheit mit seiner ehemaligen Schule zeigte sich nochmals deutlich, als Udo Lattek anlässlich des 175-jährigen Schuljubliäums im Jahre 2005 mit seiner Frau den Festakt am EvB in Wipperfürth besuchte. Vor einigen Jahren erkrankte Lattek schwer und zog sich seitdem immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück.

Udo Lattek wird auch am EvB nicht in Vergessenheit geraten. Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau und seiner Familie.

9. EvB-Podium mit Manfred Kressner

Geschrieben von Joel Schulz-Andres.

„Freigekauft. Zweimal." - Dies ist der Titel des jüngst erschienen Buches von Manfred Kressner. Der Auto berichtete am Dienstag, den 3.2.2015, in der Aula des EvB-Gymnasiums über seine Erlebnisse in der DDR. Während seines Vortrages mit dem Titel "Freigekauft! - Erfahrungen eines politischen Häftlings in der ehemaligen DDR!" gab er im Zuge des EvB-Podiums zunächst am Vormittag über 300 Schülern aus den Stufen 9-Q1 sowie einigen geschichtlich interessierten Q2-Schülern die einmalige Gelegenheit die Situation in der DDR aus der Sicht eines Zeitzeugen zu hören. In einer Abendveranstaltung hatten dann allen anderen Interessierten die Möglichkeit, sich von den Lebensbedingungen und Erfahrungen in der DDR "aus erster Hand" berichten zu lassen.

Herr Kressner schilderte eindrücklich seine Lebens- und Leidensgeschichte, die 1953 in Bad Lauchstädt in der DDR begann. Sein Vater, den er nie kennenlernte, war ein Parteifunktionär der SED. Aber auch seine Mutter und ihr späterer Ehemann, ein alter Klassenkamerad den Sie heiratete, als Manfred Kressner drei Jahre alt war, waren sozialistisch eingestellt. Hierdurch wurde er von Beginn an kommunistisch geprägt und erzogen. 1960 wurde Manfred Kressner eingeschult. Der Redner nahm die Zuhörer mit in die Vergangenheit, in der er einen vom Sozialismus und Militarismus geprägten Staat erlebte, in dem der Alltag von Propaganda und Entbehrung zeugte. Als Beispiel nannte er die Lebensmittelmarken, die endlosen Schlangen vor den Geschäften, leere Schaufenster, die "10 Gebote für den sozialistischen Menschen" oder seine Zeit bei den Jungpionieren.

1968 war seine Jugendweihe, nach der er eine Zimmermannslehre anfing, da er keine Lehrstelle als Koch bekommen hatte. Jedoch brach er diese relativ schnell ab und wurde Grenzsoldat bei der Volksarmee, bei der er sich für 10 Jahre verpflichtete. Zuvor wurden sowohl eine Kandidatur für die SED, als auch die Bewerbung für das Wachregiment der Stasi abgelehnt. Bei der VA wurde er relativ schnell Gruppenführer und Unteroffizier. Als er jedoch bei einem Fehlalarm an der Grenze einen Schießbefehl erhielt, kamen Manfred Kressner Zweifel an der DDR und er plante seine Flucht. Diese wurde aber durch einen Kameraden vereitelt und Kressner wurde zu 6 Jahren und 8 Monaten Haft verurteilt. Nach 5 Jahren wurde er aus der Haft entlassen, verblieb aber in die DDR. Eine Enttäuschung, da viele andere politisch orientierte Häftlinge, die von der Bundesrepublik Deutschland freigekauft wurden, in den Westen entlassen wurden.

Nachdem er zeitweise bei der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft gearbeitet hatte, unternahm er 1981 einen weiteren Fluchtversuch, diesmal über den Hartz. Als auch diese Flucht missglückte, da er bereits im Zug von Polizisten entdeckt wurde, verbrachte er über ein Jahr in Haft in Cottbus, bevor er nach Karl-Marx Stadt (heute Chemnitz) überstellt wurde. Von hier aus konnte er schließlich die DDR verlassen und wurde nach Westdeutschland gebracht. Heute lebt Manfred Kressner in Marienheide, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Seinen Vortrag unterstützte Kressner durch viel Bildmaterial sowie einige "Requisiten", die er hauptsächlich im Nachhinein über das Internet erstanden hat. Ebenso trug er während seines Vortrags eine dem Original nachempfundene Häftlingsuniform, was die Authentizität seiner Erlebnisse unterstrich. Der anhaltende Applaus sowie die konzentrierte Atmosphäre während der Vorträge sprachen für den Erfolg der Veranstaltung. Wir danken Herrn Kressner und Karsten Brücker, dem Initiator des Vortrags, für ihr Engagement!

Eine Bildergalerie des Vortrags findet man hier.