Schulleben

FFF bei Herrn Cremer

Geschrieben von Franzis-Fragen-Freitag Team.

Diese Woche haben wir ein sehr tolles Interview mit dem "witzigen" Herrn Cremer, über zum Teil recht private Erlebnisse, geführt.

Eine Schülerin aus der Q2 wollte gerne wissen, was Herr Cremer (als Lehrer) schon witziges in der Schule erlebt hat. fff2

Herr Cremer: "Witzige Sachen sind im Prinzip da zu finden, wo Menschen witzig sind und da ich mich sehr witzig finde, erlebe ich jeden Tag in der Schule ganz viele witzige Sachen. Also kurz gefasst, das Witzigste an der Schule als Witz, ist der Witz, den ich als witzige Person täglich verkörpere.

Andere wichtige Sachen wären jetzt Anekdoten, aber ich glaube am witzigsten ist es, wenn ich mich selbst als Witz empfinde!"

Emanuel aus der Q1 fragte nach seiner Jugend: "Konnten Sie sich in ihrer Jugend mit der damals gegenwärtigen Hippie-Kultur identifizieren? Und was haben Sie damals für Musik gehört?"

Herr Cremer: "Ja klar, das war meine Zeit. Hippie zu sein bedeutete anders zu leben und anders werden zu wollen, als die Eltern. Es bedeutete neues auszuprobieren, mit Natur und Menschen anders umzugehen, beispielsweise sich bunt zu kleiden, mit Blumen, oder mit Menschen freundlich und liebevoll umzugehen. Es bedeutete auch Liebe anstatt Agression, Gewalt und Krieg unter Menschen zu zeigen.

Die Musik die hierzu vor allem wichtig war, war die Rockmusik, die von Liebe, von entspannten Miteinander sein, von Gewaltlosigkeit handelte. Super Bands waren hier The Doors, A Greatful Dead, the Who usw.. Wichtig waren natürlich auch Festivals, auf denen sich dann viele Leute, auch ich, trafen und einen anderen Lebensstil einübten."

Ob Herr Cremer schon mal mit der Polizei aneinander geraten ist, wollte Fynn aus der Q2 wissen.

Herr Cremer: "In privaten Situationen im Rahmen von Verkehrskontrollen, Führerscheinkontrollen und als Unfallzeuge.

Zum zweiten in politischen Situationen: in Demonstrationen, in denen die Polizei eine Begleitung darstellte. Außerdem in Demonstrationen, die spontan oder illegal waren, die die Polizei versuchte zu verhindern und mich auch an meinem Recht zu demonstrieren hinderte und mich auch gestoppt hat.

Drittens Kontrollen im Rahmen der Verfolgung von Terroristen, für den man mich hielt, weil ich mit Bart, langen Haaren und lässiger Kleidung aussah als könnte ich Terrorist sein (in den 70er/80er Jahren)."

Unsere nächste Kandidatin in der kommenden Karnevalswoche, ist unsere Englisch- und Französischlehrerin Frau Landau. Eure Fragen könnt ihr wie immer bis Mittwoch an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schicken und ihr dürft auch gerne eure Freunde dazu einladen, uns Fragen per E-Mail zu schicken!

 

Ergebnisse des Informatik Biber Wettbewerbs 2014

Auch im vergangenen Jahr stand der Informatik-Biber-Wettbewerb an.

DSC03477

An diesem jährlichen, im November stattfindenden Informatik-Wettbewerb können alle Schülerinnen und Schüler von der 5. bis zur 13. Jahrgangsstufe teilnehmen. Der Informatik-Biber wurde erstmals im Jahr 2007, mit der Intention junge Menschen an die Informatik heranzuführen und für diesen Bereich zu begeistern, ausgerichtet. Im letzten Jahr haben 217.506 Schülerinnen und Schüler an 1.175 Schulen teilgenommen, etwa 11.000 mehr als im Vorjahr!

Natürlich haben auch diesmal wieder einige EvB-Schüler teilgenommen. Einer davon war Jan Saeger aus der 6a, der einen DSC034801. Platz bei den 5. und 6. Klassen belegte.

Auch der Naturwissenschaftskurs (8. Klasse) von Herrn Töpfer nahm am Wettbewerb teil. Alle SuS belegten einen 2. oder 3. Platz in ihrer Altersklasse.

Wer jetzt Lust auf den Wettbewerb bekommen haben sollte, kann sich auf diesen November freuen. Denn dann findet der Informatik-Biber-Wettbewerb 2015 statt.
Voraussetzungen oder Vorkenntnisse braucht man keine, wer weitere Infos sucht kann einfach auf der Homepage des Informatik-Bibers vorbeischauen. Dort findet Ihr alle Informationen, Wissenswertes und auch Testaufgaben mit und ohne Lösung.

Viel Spaß und Erfolg!

FFF bei Herrn Schnober

Geschrieben von Franzis-Fragen-Freitag Team.

In dieser schneereichen Woche haben uns nur Fragen der Oberstufe über recht aktuelle Themen erreicht, die Herr Schnober, der Oberstufenkoorinator, sehr ausführlich beantwortet hat. Ein großes Dankeschön an Herr Schnober und an die SchülerInnen!

Jessica aus der Q2 fragte: "Was sagen sie: Sollten Schüler in der Schule, anlässlich des Twitter- Posts der durch die Medien ging, auch Sachen über Versicherungen, Mieten oder Steuern lernen?"

Herr Schnober: "Tja Jessica, eine interessante Diskussion, bei der sich ein sehr übliches Phänomen zeigt: Naina aus Köln hatte kritisiert, dass sie fff2zwar ein Gedicht in vier Sprachen analysieren könne, sich aber nicht mit Versicherungen, Steuern und Mieten auskenne, mit anderen Worten: nicht praktisch lebensfähig sei. Die Tausenden von Stimmen, die ihr dann beipflichteten, folgten dem immer selben Reflex: Dann muss die Schule das Problem eben lösen! Meine Frage lautet demgegenüber: Wenn die Schule DIESE INHALTE z.B. im Fach Sozialwissenschaften lehren soll, welche ANDEREN Inhalte müssen die Schüler in diesem Fach denn dann NICHT MEHR lernen?  Denn derselbe Reflex hat in der Vergangenheit zu einer deutlichen Überfrachtung des Lehrplans geführt, der nie genügend entrümpelt und neu sortiert wurde, obwohl die Schulzeit verkürzt ist. Unsere OberstufenschülerInnen können ein Lied davon singen...

Wenn man genauer hinguckt, stellt man fest, dass auch Naina nicht wirklich die Tatsache kritisiert, dass sie offenbar vier Sprachen beherrscht und darin auch noch Gedichte analysieren kann - manch einer kann das noch nicht mal in seiner Muttersprache - , wahrscheinlich hat sie dies sogar selbst so gewählt. Sie kritisiert eher, dass es ihr an lebenspraktischen Kenntnissen fehlt. Mit derselben Berechtigung kann man allerdings auch fragen, warum Autofahren nicht auf dem Lehrplan stehe oder Hemden bügeln, Wohnungen renovieren etc., die doch alle sehr lebenspraktische Dinge seien. Die Antwort lautet: Weil die Gesellschaft, die das Schulsystem entwickelt hat und weiter entwickelt, dem Gymnasium bestimmte, weniger lebenspraktische, dafür aber akademische Aufgaben zugewiesen hat, die die SchülerInnen auf ein Universitätsstudium vorbereiten sollen.  Ist es wirklich ein Problem, sich mit Versicherungen, Miet- und Steuerrecht noch nicht auszukennen, wenn man in der Schule gelernt hat sich Informationen zu besorgen und diese kritisch auszuwerten? Ich denke nicht. Wer in vier Sprachen ein Gedicht analysieren kann, wird auch einen Mietvertrag bewerten, einen Lohnsteuerjahresausgleich beantragen und eine preiswerte Haftpflichtversicherung abschließen können, da bin ich schon deshalb zuversichtlich, weil unsere SchülerInnen in der Regel auch den Führerschein außerhalb der Schule machen, ihre erste Studentenbude bestens renovieren und generell im Leben klarkommen. Nicht jeder Ruf nach noch mehr Unterrichtsinhalten scheint mir angebracht, komme er nun von einer siebzehnjährigen Kölnerin, Wirtschaftsverbänden, Kirchen oder Hochschulprofessoren.

Herr Schnober sprach von der verkürzten Schulzeit, darum stellten wir ihm die Frage: "Sie als Oberstufenkoordinator kennen sich ja gut mit G8 und G9 aus. Halten Sie den Umstieg von G9 zu G8 sinnvoll?"

Hier muss ich mich mit einem definitiven JEIN aus der Affäre ziehen.

EINERSEITS finde ich es gut, dass Menschen nicht immer mehr Zeit in der Schule verbringen, sondern früher ins Leben entlassen werden, um selbst ihre Erfahrungen zu machen. Dazu kommt, dass auch die Studienzeiten deutlich verkürzt sind, sodass immer mehr Menschen ihre kreativste und produktivste Lebensphase schon im Berufsleben verbringen, früher auf eigenen Beinen stehen und mehr gestalten können.

ANDERERSEITS habe ich deutliche Kritik an der Umsetzung von G8 und Bologna-Prozess: Die Lehrpläne, die nicht genügend entrümpelt wurden, sodass Stress entsteht. Das Stundenvolumen, das SchülerInnen auch bei wichtigen außerschulischen Erfahrungen und Aktivitäten im Wege steht. Die Tatsache, dass immer mehr junge Menschen sich zu früh zu stark in die gesellschaftliche Pflicht nehmen lassen durch z.B. die Reihenfolge von G8-Abitur, stark verschultes (oft auch noch duales) Studium ohne die früher üblichen Auszeiten und frühe Bindung an einen Arbeitgeber, wodurch sie sich selbst und ihre eigenen Freiräume in der Jugend womöglich vernachlässigen, die stört mich auch. Da muss die Jugend heute selber gegensteuern und sich Zeiten und Erfahrungen nehmen, die z.B. mit Reisen, mit Auslandsaufenthalten, mit Versuchen und Irrtümern zusammenhängen, und diese GEGEN die Gesellschaft verteidigen. Das ist heute sehr viel schwieriger geworden. Hinzu kommt ein Stück Egoismus: Mit den früheren G9-SchülerInnen waren im letzten Schuljahr viele sehr interessante Themen und Projekte möglich, die durch ihre Reife und die Zeit, die sie gehabt hatten, erst möglich wurden. Diese fehlen mir im heutigen Schulleben.

G8 muss also noch optimiert, der Bologna-Prozess auch noch fortgesetzt werden, sodass sich für junge Menschen wieder mehr Freiräume ergeben. Meine Generation hatte diese Freiräume noch und wir haben sie SEHR genossen. Deshalb meine zwiespältige Antwort.

Fynn (Q2) hatte auch noch zum Schluss eine interessante Frage: "Da sie ja schon so oft in Irland waren, könnten sie sich vorstellen irgendwann mal dahin zu ziehen?"

Herr Schnober: "Du weißt doch Fynn: Ich habe zwei Jahre in Irland verbracht und mich dort sehr wohl gefühlt. Das ist dreißig Jahre her (MENSCH, wie das klingt!!!), aber ich fühle mich noch heute sehr heimisch in Dublin und bei den Iren. Allerdings hat alles seine Zeit, bestimmte Entscheidungen muss man treffen, wenn man Mitte zwanzig, Anfang dreißig ist, z.B. die, wo man zu leben und arbeiten gedenkt. Ich habe damals meine Wahl getroffen und sie nicht bereut. Natürlich kann ich mir vorstellen, auch mal wieder längere Zeit in Irland zu verbringen, aber das, was das Leben interessant macht, eine spannende Arbeit, nette Kollegen, Familie und vielfältige soziale Kontakte, die mir wichtig sind, das alles habe ich hier. Auslandsschuldienst, die Deutsche Schule in Dublin, den Job im Hochschulbereich, das alles habe ich offenbar NICHT gewollt, sonst wäre ich nicht hier. Heute könnte ich mir ein Cottage im Westen Irlands vorstellen, wo ich als Tourist die Ferien verbringe, nicht ohne im Pub im nächsten Dorf die Überreste meines "Dublin accent" bewundern zu lassen, aber leben möchte ich hier."

In der nächsten Woche werden wir Herr Cremer Eure Fragen stellen. Ihr habt die Möglichkeit Eure Fragen bis Mittowch an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu schicken. Natürlich sind die LehrerInnen auch herzlich eingeladen, ihre Fragen an Herr Cremer zu stellen!

Neue Stundenpläne für die Stufe 9

Geschrieben von T. Schmidt.

Eine wichtige Mitteilung für die Schülerinnen und Schüler der Stufe 9, die sich zur Zeit noch im Betriebspraktikum befinden: Eure neuen Stundenpläne findet Ihr hier nach der Anmeldung im "Vertretungsplan".
Die Stundenpläne der 9a, 9b und 9c sind noch bis Montag online abrufbar.

Die neuen Pläne gelten direkt ab Montag, den 02. Februar 2015 -
Ihr könnt also sofort im Anschluss an das Praktikum wieder perfekt vorbereitet in der Schule erscheinen!

 

FFF bei Herrn Mombauer

Geschrieben von Franzis-Fragen-Freitag Team.

Die zweite "Franzis-Fragen-Freitag" Woche ist zuende und wir haben Herrn Mombauer interviewt. Ihr habt uns wieder einige interessante Fragen fff2geschickt, wofür wir uns schonmal herzlich bedanken wollen.

Milan Wolter aus der 7b fragte: "Sind Sie früher als Kind gerne zur Schule gegangen?"

Herr Mombauer: "Eine spontane und ehrliche Antwort auf diese Frage muss lauten: „Eigentlich ja.“ Sicherlich gab es Tage, an denen man weniger gern gegangen ist, weil man doofe Lehrer/Fächer hatte oder ungeliebte Klassenarbeiten schrieb, aber im Großen und Ganzen hat mir die Schule Spaß gemacht. Natürlich spielte da auch der Aspekt der Geselligkeit eine Rolle. Ich hatte immer nette Klassenkameraden, die man in der Schule getroffen hat. Schule ist ja nicht nur das Lernen im Unterricht, sondern das ganze Drumherum mit Pausen, Busfahrten und Freistunden und da hatte man viel Spaß."

Die nächste Frage kam von Fynn Schiewer aus der Q2: "Sie sind vor kurzem Vater geworden. Wie kommen Sie als Geschichtslehrer mit Windel wechseln und all diesem Kram zurecht?"

Herr Mombauer: "Als Geschichtslehrer habe ich natürlich ausführlich die Geschichte des Windelwechselns studiert … - aber Spaß beiseite. Wenn ihr mit „dem ganzen Kram“ Dinge wie Fläschchen geben, ins Bett bringen, füttern und Kinderwagen schieben meint, dann kann ich nur sagen, dass ich sehr gut damit zurecht komme. Natürlich war es am Anfang alles neu und eine Umstellung, aber unser Sohn macht uns sehr viel Spaß und daher freue ich mich, wenn ich aus der Schule komme und er mich anstrahlt. Natürlich ist es manchmal anstrengend und man schläft hier und da mal etwas weniger, aber da hatte man ja 9 Monate Zeit sich darauf einzustellen."

Die letzte Frage stellte Nick Hendl auch aus der 7b: "Wenn Hr. Kronenberg in ein paar Jahren in Rente geht, könnten Sie sich dann vorstellen, die Schulleitung, sprich den Posten als Rektor, zu übernehmen?"

Herr Mombauer: "Ah, eine gute Frage. Vorstellen kann man sich ja prinzipiell alles und man soll niemals nie sagen. Allerdings muss ich sagen, dass eine solche Vorstellung zum jetzigen Zeitpunkt noch sehr weit weg ist. Herr Kronenberg war schon in seinen 50ern als er hier die Schulleitung übernahm und obwohl es kein Mindestalter für Direktoren gibt, denke ich, dass ich mit meinen 35 Jahren noch nicht als Kandidat für seine Nachfolge ins Rennen gehen werde.

Abgesehen vom Alter muss ich sagen, dass Schulleiter ein Posten ist, in dem man mehr in der Verwaltung arbeitet und weniger im Unterricht ist. Und das macht mir zu viel Spaß, als dass ich es eintauschen würde um ständig mit der Bezirksregierung zu telefonieren und mich um administrative Dinge zu kümmern."

 

Das war die zweite Woche "Franzis-Fragen-Freitag" mit Herrn Mombauer. Der nächste Lehrer-Kandidat, dem ihr Fragen stellen könnt, ist Herr Schnober. Eure Fragen könnt ihr wie immer bis Mittwoch an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schicken. Wir freuen uns auf die neuen Fragen und bedanken uns bei Herrn Mombauer, dem Windel-wechselnden-Geschilehrer!