Interview zum Surgeres Austausch (2008)

Geschrieben von EvB-Webteam.

Interview der EvB-Homepage mit Jochen Kirsch (November 2008)

Wie kamen Sie auf die Idee, Surgères zur Wipperfürther Partnerstadt zu machen?

Also, Ende der 70er/ frühen 80er wollte die Fachschaft Französisch am E.v.B. Gymnasium eine Partnerstadt in Frankreich, um die Sprache und das Land Frankreich besser kennen zu lernen. Nach mehreren Versuchen eine Partnerschaft aufzubauen, lag eines Tages ein Brief des Collèges Surgères auf meinem Schreibtisch. Der damalige Fachschaftsvorsitzende war zu diesem Zeitpunkt krank. Als sein Vertreter setzte ich mich dafür ein, dass eine Partnerschaft zu dieser Schule aufgebaut werden konnte.Herr Storp war der erste Lehrer, der mit nach Surgères gefahren ist. Damals begleitete ihn eine Schülerin der Oberstufe.

Das war sicher nicht einfach am Anfang?

Der Zuspruch der Schüler war groß, weil sie andere Länder und andere Sprachen besser kennen lernen wollten.Es war so, dass wir vom E.v.B. zuerst 14 Tage in Surgères waren. Nach den zwei Wochen kamen die Schüler des Collèges aus Surgères zu uns. Es entstanden viele enge Freundschaften. Man merkte, wie schwer es für die Kinder war, sich von ihren neuen Freunden zu trennen.

Wie viele Austausche gab es schon?

Vom Jahr 1980 an fuhren jährlich Schüler ´rüber. Es gab nur eine kurze Flaute, weil die Franzosen sich mehr für die spanische Sprache interessierten, und unsere Schüler interessierten sich mehr für Englisch.

Wie oft waren Sie schon in Surgères?

Ich war in den Jahren von 1982 bis 2004 immer dabei. Man kann schon sagen, dass ich ein halber Franzose bin.

Was gefällt Ihnen an Surgères besonders gut?

Surgères ist ein kleines Dorf, hat aber einen schönen Stadtkern.Die Einwohner haben uns immer freundlich empfangen und herzlich aufgenommen. In Surgères und Umgebung gibt es viele Sehenswürdigkeiten wie z.B. den Hafen „ La Rochelle“, viele Schnapsbrennereien und die Venise Verte, das grüne Venedig.

Was ist denn der Nutzen für Wipperfürth?

Es gibt natürlich mehr Kontakt zu anderen Ländern. 1988, sieben Jahre nach der Gründung der Schulpartnerschaft, kam es auch zur Gründung der Städtepartnerschaft. In diesem Jahr feierte die Partnerschaft ihr 20-jähriges Jubiläum.

Welche Probleme gibt es?

Die Probleme mit der Sprachkenntnis gibt es bis heute noch, aber wir haben bis heute immer einen Vorteil gehabt, weil wir besser französisch gesprochen haben, als die Franzosen deutsch.