BWL/VWL in Hamburg
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Ich habe mein Uni-Praktikum vom 30.04.2011 bis zum 06.05.2011 in Hamburg verbracht. Wir, d.h. vier Mitschüler und ich, haben uns für eine frühere Anreise entschieden, da wir die Stadt bei Nacht und bei Tag ohne Zeitdruck erleben wollten. Dieser Entschluss hat sich gelohnt, weil wir somit den Reiz und Charme dieser Stadt auf uns wirken lassen konnten. Wir lebten in diesem Zeitraum gemeinsam in einer Ferienwohnung, die ca. 10-15 Bahnminuten von dem Hamburger Hauptbahnhof entfernt war. Eine Ferienwohnung zu mieten zwingt einen zur Selbstständigkeit und dazu, mit seinem Geld sparsam umzugehen. Dies würde ich nicht als negativ bewerten, da man einen Eindruck davon bekommt, welche Entscheidungen, was mit sich bringen.
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Am ersten Tag an der Universität Hamburg hatten zwei Mitschüler und ich ein Gespräch mit der Studienberaterin Dorothee Wolfs, die unser Dasein sehr begrüßte. Sie gab uns einen Überblick über die kommende Woche und über das Studieren an sich. Darüber hinaus klärte sie Fragen und deckte uns mit sehr hilfreichem Material ein, darunter war auch ein Buch, worin alle Seminare und Vorlesungen mit Ort und Zeit aufgeführt waren.
Nach diesem Gespräch verschafften wir uns einen Überblick über die Vorlesungen und Seminare und stellten einen „Wochenplan“ auf. Ich entschied mich für den Bereich BWL und VWL. Diesen konnten wir auch teilweise einhalten und machten positive Erfahrungen. Die Professoren und Dozenten haben uns mit eingebunden und die Studenten waren offen und freundlich. Die angenehmsten Begegnungen mit den Studenten machten wir größtenteils in der Mensa und der Bibliothek. Sich somit als Student zu fühlen war nicht schwer, ob man das nun positiv empfand oder nicht, musste jeder für sich selbst entscheiden.
Ich fühlte mich in dieser Rolle nicht wohl, aufgrund der abverlangten Selbstständigkeit und Selbstdisziplin. Diese Eigenschaften besitze ich meines Erachtens nach schon, doch ein ruhiges und entspanntes Studenten-Dasein erfüllt mich nicht ganz. Ich habe den Entschluss gefasst, zuerst in die „wirkliche“ Berufswelt einzutauchen und danach zu entscheiden, ob ein Studium noch für mich von Nutzen ist oder nicht. Natürlich ist es schwierig und für viele nicht einsehbar, sich nach nur fünf Tagen gegen ein Studium nach dem Abitur zu entscheiden, doch mein Gefühl sagt mir, dass es das Richtige ist. Für diese Einsicht und Erfahrung bin ich sehr dankbar und kann das „Experiment“ Uni-Praktikum guten Gewissens weiterempfehlen.